Der Ehrenvorsitzende der Deutschen Zentrumspartei vollendet am 15.11.2022 sein 95. Lebensjahr. Seine Familie, Freunde, langjährige Weggefährten und „seine“ Partei gratulieren Gerhard Woitzik recht herzlich zu seinem stolzen Jubiläum!
Von Niederschlesien an den Rhein
Gerhard Woitzik stammt ursprünglich gar nicht vom Rhein, sondern aus Niederschlesien. Nach Krieg und Gefangenschaft suchte er als junger Mann seine Eltern. Er fand sie in Nievenheim und blieb schließlich selbst in dem kleinen Ort in Nordrhein-Westfalen, der heute zur Stadt Dormagen gehört. Seitdem bestimmen Familie und Politik sein Leben.
Der letzte Bürgermeister von Nievenheim
1960 trat Gerhard Woitzik der Deutschen Zentrumspartei bei. Kurze Zeit später wurde er Ratsherr und von 1969 bis 1975 war er der letzte Gemeindebürgermeister von Nievenheim, denn am 01. Januar 1975 wurde Nievenheim ein Ortsteil der Stadt Dormagen. Damals wurden dann auch ein Hallenbad, Grundschulen und Kindergärten gebaut. Nach der Eingemeindung von Nievenheim zur Stadt Dormagen war Woitzik auch einige Jahre lang Vize-Bürgermeister von Dormagen.
Gerhard Woitzik war 40 Jahre lang Bundesvorsitzender der Zentrumspartei, wo er seit 2021 das Amt des Ehrenvorsitzenden bekleidet und viel Respekt für sein Lebenswerk genießt. Sein Rat wird auch heute noch gesucht, denn eine so umfangreiche politische Erfahrung findet man bundesweit nur noch selten.
Unermüdlicher Einsatz bis ins hohe Alter
Gerhard Woitzik sah sich immer als Verfechter von Bürgerinteressen, für die er sich aktiv bis ins Hohe Alter von 92 Jahren einsetze. Heute sind seine Enkel und Urenkel sein ganzer Stolz: Er ist Vater zweier Kinder, vierfacher Großvater und hat ferner bereits acht Urenkel.
Auch mit seinen nunmehr 95 Jahren entgeht ihm keine Ausgabe der Neuß-Grevenbroicher Zeitung (Teil der Rheinischen Post), die er stets komplett liest. Gerade die kommunalpolitischen Themen liegen ihm bis heute am Herzen, sie beschäftigen ihn am meisten. Da kann man mit dem geistig top-fitten 95-Jährigen immer das Gespräch suchen und sich in eine lebhafte Debatte begeben. Hellwach und kritisch ist er nach wie vor. Trotz seines hohen Alters hat Herr Woitzik das Internet für sich entdeckt. Er nutzt täglich seinen Laptop und schaut gerne Netflix – gerne politische Serien, versteht sich!
Bundesweite Bekanntheit durch Wohnbauprojekt
Bundesweit bekannt wurde er 1991 durch das „Dormagener Modell“, welches Familien mit Kindern aus Dormagen preisgünstigen Wohnraum ermöglichte. Der durch die Maßnahme damals entstandene Ortsteil von Nievenheim zwischen Friedhof und Bahnhof wird heute im Volksmund noch „Woitzik-City“ genannt.
Die Dormagener Zentrumspartei setzt diese Arbeit für alle Dormagener in seinem Geiste fort. So wurde kürzlich wegen der extrem gestiegenen Preise die Einführung des „Einheimischen-Punktemodells“ beantragt. Dormagen liegt zentral zwischen Köln und Düsseldorf. Ziel ist es wie damals, die Chancen von jungen Familien aus Dormagen zu verbessern, im eigenen Heimatort ein Baugrundstück zu finden.
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute, Gerhard Woitzik!